Journal
Trendwatch – A/W 2014
Mit den Trends der Saison ist das ja immer so eine Sache. Da blättert man die neusten Modezeitschriften durch, bestaunt die vielfältigsten Trends und spätestens beim Zuklappen der jeweiligen Publikation, kommen einem die soeben noch frisch angepriesen Trends wie alte Bekannte vor. Es fällt immer schwerer den Überblick im Mode-Dschungel zu bewahren. Wo lohnt es sich überhaupt noch zu investieren? Habe ich das nicht schon vor einigen Jahren erworben? Sollte ich mir nicht doch lieber ein paar Basics anschaffen, statt des Wahnsinns-Abendkleides, das vermutlich doch nur im Kleiderschrank auf die passende Gelegenheit warten wird? Und wenn man sich dann endlich zum Kauf durchgerungen hat, glücklich mit der Neuerwerbung zu Hause angelangt ist, stellt sich noch die Frage, wie man eigentlich das neue Stück kombinieren sollte. Um es euch ein wenig leichter zu machen, haben sich meine liebe Kollegin und ich in der vergangenen Woche zusammengetan und euch die Trends zusammengestellt, an denen man, unserer Meinung nach, diese Herbst-Saison nicht vorbeikommt. Los geht es nach dem Sprung…
Illustrationen von Linda Witt
Ready for Red
Definitiv stehen dieses Jahr alle Mode-Zeichen auf Rot. Da hatten wir uns gerade an die soften Pastelltöne der vergangenen Jahre gewöhnt, da dreht sich das Mode-Karussell schon weiter und präsentiert uns Farben, die an Hagebutten, Fliederbeeren, Brombeeren und anderes herbstliches Grün- bzw. Rotzeug erinnern. Ob ihr in ein glamouröses, bodenlanges Abendkleid investiert, in einen eleganten Wintermantel oder gleich zwei Super-Trends der Saison kombiniert und euch für ein rotes Cape entscheidet (sh. Cape Cod) ist dabei schon fast egal, Hauptsache ihr seid Ready for Red.
Super Knits
Handmade und Do-it-Yourself sind in der Inneneinrichtung schon lange im Trend und doch scheinen sie erst diese Saison den Modezirkus erreicht zu haben. Liebäugelten wir noch vergangenes Jahr damit, uns einmal an einem selbstgewebten Wandteppich zu versuchen und schreckten jedoch vor dem nicht unerheblichen Zeitaufwand zurück und der Frage, ob solche Art der Wanddekoration überhaupt ins Wohnzimmer passt. So sind die Designer diesen Herbst mit der wesentlich praktischeren und auch noch wärmenden Variante um die Ecke gekommen und präsentieren uns ihre ganz persönlichen Super Knits. Nun zieren nicht nur grobe Webmuster, sondern auch lange Fransen die Strickpullover von Stella McCartney bis zu Paul&Joe und diesmal sind wir uns sicher, so etwas wollen wir auch.
Cape Cool
Fall ihr dieses Jahr das Vorhaben hegt, euch in Einkaufsabstinenz zu üben, dann sollte ihr, für dieses Kleidungsstück die berühmt-berüchtigte Ausnahme machen und unbedingt in ein Cape investieren. Unendlich praktisch, sowohl in der Übergangssaison, in der sich der Wettergott nicht zwischen Indian Summer und herbstlichem Schmuddelwetter entscheiden kann, als auch bei niedrigeren Temperaturen, wenn die leichte Herbstjacke doch nicht genug Wärme spendet, ist dieses einfach übergeworfene Kleidungsstück ideal. Ob mit Kapuze und Stickerei, wie bei Dolce&Gabbana oder aus feiner Wolle wie bei Valentino, Rotkäppchen bekommt diese Saison auf jeden Fall Konkurrenz, also Cape Cool.
From Head to Toe
Ihr könnt euch beim Shoppen nie entscheiden? Soll es nun der wunderbare Mantel aus Bouclé sein oder doch lieber die Hose aus selbigen Material oder gar der gut geschnittene Blazer? Dann ist dieser Wintertrend perfekt für Euch…Warum nicht alles auf eine Karte setzen? Der Komplett-Look From Head to Toe ist dieses Jahr auf die Laufstege zurückgekehrt. Ob ihr es wie die Olsen-Zwillinge haltet, die diese Saison von Cashmere nicht genug bekommen konnten und ihre gesamte The Row Kollektion darum entwickelt haben oder ihr zu Chanels Tweed All-Over-Look bestehend aus Hose, Blazer und Mantel tendiert oder doch zur simplen Lösung greift und in einen Jumpsuit investiert, modisch gesehen werdet ihr auf jeden Fall ganz vorn mit dabei sein.