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Journal

Fashion Revolution Week 2016

Veröffentlicht am Freitag, 22 April 2016 in Allgemein, tagged: , , .

Who Made My Clothes - Fashion Revolution Week 2016

 

Aus gegebenen Anlass, veröffentlichen wir heute noch einmal einen Blogpost aus dem vergangenen Jahr. Aus dem Fashion Revolution Day ist in diesem Jahr bereits eine ganze Woche geworden. Noch bis zum 24.04.2016 habt ihr Zeit Euch der Mode-Revolution anzuschließen!
Der Blogpost Fashion Revolution Day erschien erstmalig am 23.04.2015.

Heute möchten wir die Chance nutzen, um Euch auf den Fashion Revolution Day aufmerksam zu machen, der am Freitag den 24.04.2015 bereits zum zweiten Mal stattfindet. Gegründet wurde die gemeinnützige Organisation anlässlich des Einsturzes einer Fabrik in Bangladesh vor 2 Jahren, in der mehr als 1100 Menschen ums Leben kamen und 2500 weitere verletzt wurden. Das Ziel der Organisation ist es einmal im Jahr die Aufmerksamkeit auf die Produktionsbedingungen von Mode zu legen und an die Verantwortung eines jeden Einzelnen zu appellieren, ob er nun Produzent oder lediglich Konsument von Mode ist, um damit die Diskussion um fair produzierte Mode voranzubringen.

Nachhaltigkeit und Mode sind Themen, die leider noch immer zu selten in einem Atemzug genannt werden.
Daher wollen wir den heutigen Tag nutzen, um uns die Fragen zustellen, die man sich als Konsument von Mode viel zu selten stellt.
Denn wie ist es eigentlich um die Produktionsbedingungen unserer Kleidung bestellt? Brände wie vor zwei Jahren in Bangladesch geraten nach einem kurzen Aufschrei nur allzu schnell wieder in Vergessenheit. Spätestens zum großen Season-Sale sind wir doch alle wieder Konsumenten, auf der Jagd nach dem nächsten großen Schnäppchen, dass wir uns nicht entgehen lassen wollen. Dabei wissen die wenigstens unter welchen Bedingungen und in welchen Ländern die gekauften Kleider produziert werden. Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen den Produktionsbedingungen von High-End-Labels und Fast Fashion Ketten? Oder wäre es doch die beste Lösung bewußter zu konsumieren? Kleider aufzutragen, ein Loch auch mal zu stopfen oder den Knopf einfach wieder anzunähen, statt das Stück zu entsorgen.
Und was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich? Reicht es aus den Arbeitern einen angemessen Stundenlohn zu zahlen oder spielt beim Kauf auch der Ressourcen-schonende Umgang mit Materialien und der Umwelt eine Rolle?

Und wo stehen wir als Einzelländer in dieser Diskussion? Als Secondhand-Geschäft sind wir darauf angewiesen, dass uns unsere Kunden ihre Kleider zum Weiterverkauf überlassen, denn schließlich verdienen auch wir unser Geld mit dem Verkauf von Mode. Demnach haben wir zwar keinen Einfluss darauf welche Label wir bei uns verkaufen und ob sie nachhaltig produzieren lassen, aber zumindest geben wir den Kleidern, ob Secondhand oder Second Season bei uns seit 45 Jahren eine zweite Chance und machen Fast Fashion damit ein wenig langsamer. Und sollte doch einmal das eine oder andere Kleidungsstück bei uns keinen Abnehmer finden, dann spenden wir die Kleider in Absprache mit dem jeweiligen Lieferanten an eine gemeinnützige Organisation aus dem Hamburger Umfeld. Denn eins ist für uns tabu: die Mülltonne.

Also nutzt auch ihr diesen Tag und unterstützt die Aktion. Macht ein Foto von Euch, ladet es auf Facebook, Instagram etc. hoch und fragt nach: “Who made my clothes”! Denn jeder der die Produktionsbedingungen und seinen Konsum von Mode kritisch hinterfragt, bringt uns ein wenig weiter in der Diskussion und lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Problem, das noch immer gern unter den Tisch gekehrt wird.

Und wie steht ihr zum Thema Nachhaltigkeit und Mode? Wir freuen uns über euren Kommentar!

Update 26.04.2015: Fotos von unserem Schaufenster zum Fashion Revolution Day und von unseren engagierten Mitarbeitern findet ihr auf unserer Facebook-Seite.

 

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